Welche Benefits ergeben sich aus der Digitalisierung eines Labors?
Wie arbeitet das papierlose Labor?
Während der Rollout Phase wird das Projekt systematisch und koordiniert in die operative Phase überführt.
Ein vollständig umgesetztes papierloses Labor ist gekennzeichnet durch eine starke Vernetzung und Kommunikation eines LIMS (Labor Informations Management System), als Herzstück des papierlosen Labors, mit Subsystemen. Daten können dabei uni- oder bidirektional transferiert werden.
Laborgeräte werden entweder direkt an ein LIMS angebunden (zB Waagen, pH-Meter, etc.) oder im Falle von chromatographischen Anlagen wie HPLC und GC über ein CDS-System. Die Schnittstelle mittels CDS (Chromatographie-Datensystem) wie Chromeleon ermöglicht die Steuerung, Verarbeitung und Datenverwaltung von komplexen Daten und Berechnungen.
Laborgeräte werden im LIMS erfasst, angesteuert, deren Status und Zugriff verwaltet, sowie Kalibrierungs- und Wartungsintervalle definiert und ausgelöst.
Temperaturkontrollierte Objekte wie Kühlschränke, Klimakammern etc. können an eine Monitoring-Software geknüpft werden und bei Überschreitungen von definierten Limits Alarme auslösen, sowie automatisiert Incidents im LIMS erzeugen.
Das Chemikalienmanagement, als integrativer Bestandteil eines LIMS, ermöglicht die Rückverfolgbarkeit von Chemikalien oder Standards im Zuge der Analytik, eine optimierte Inventur inkl. Haltbarkeitsmanagement und die Generierung von Chemikalienetiketten.
Ein LES (Laboratory Execution System) ermöglicht es dem Analytiker auch während der Durchführung der Analytik papierlos zu arbeiten. Labormethoden werden hierbei in einzelne Schritte aufgegliedert. Chemikalien, Reagenzien und Analysengeräte werden direkt im LES ausgewählt und angesteuert. Dabei steht dem Analytiker detaillierte Testanweisungen zur Verfügung.
Ein digitales Labor bindet auch seine Mitarbeiter im LIMS ein und ermöglicht damit eine individuell zugeschnittene Benutzerverwaltung. Neben der Vergabe von definierten Benutzerrechten können auch Schulungen im System verwaltet werden, diese an User zugewiesen werden und ggf. spezielle Laboranalysen nur für geschulte Mitarbeiter freigegeben werden.
KPIs (Key Performance Indicator) sind Leistungs-Kennzahlen, die vor allem für das Labormanagement von großer Bedeutung sind. Sie liefern eine Aussage darüber, wie erfolgreich bestimmte Tätigkeiten und Prozesse im Labor sind. Häufig ermittelte KPIs im Labor sind zB. die Auslastung von Geräten, die Anzahl der durchgeführten Analysen, die Anzahl der Überschreitungen von Fälligkeitsdaten, etc. Durch konsequentes Monitoring von KPIs können Prozesse und Maßnahmen entsprechend angepasst und optimiert werden. Im digitalen Labor sind alle für KPIs notwendigen Daten in einem System verfügbar. Damit lassen sich standardiserte Suchabfragen erstellen und die gewünschten KPIs relativ leicht ermitteln.
Kunden kommunizieren über eine direkte Schnittstelle des Kunden ERP-Systems oder über eine LIMS-Plattform mit dem Lohnlabor und können die Probenanmeldung direkt im System abwickeln.
Die Ergebniserfassung im LIMS triggert automatisiert die Übermittlung der Werte an den Kunden. Der Kunde hat jederzeit Einblick in den Status seiner Auftragsproben, profitiert von einer Real-Time Datenübermittlung und hat damit direkte und zeitgerechte Handlungsmöglichkeiten. Neben der Kostenersparnis ermöglicht dies auch eine Reduktion des administrativen Aufwands auf beiden Seiten.